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Prof. Dr. Walter van Laack

 

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AWARE-Studie 2014 versus van-Lommel-Studie 2001

sowie Anmerkungen zu diversen Pressereaktionen

 

© von Prof. Dr. med. Walter van Laack

 Beitrag für das Netzwerk Nahtoderfahrung (2014)

 

 

Auf Basis eines Pilotmodells in den Jahren 2007 und 2008 an 5 amerikanischen Krankenhäusern wurde unter Leitung von Dr. Sam Parnia, University of New York, USA, zwischen 2008 und 2012 eine multizentrische Studie zu Wahrnehmungen während eines Herzstillstandes an insgesamt 25 Kliniken in den USA, Großbritannien und Österreich durchgeführt und erregte unter dem Namen AWARE-Studie (AWAreness during REsuscitation) weltweit Aufmerksamkeit.[1]

Es ist bekannt, dass zwischen 20 und 30 Sekunden nach einem Herzstillstand auch das Großhirn aussetzt und damit bewusstes, orientiertes und klares Denken nicht mehr möglich sein kann, wenn Bewusstsein von der Hirnfunktion abhängt.

Ziel der Studie war es, herauszufinden, ob unter kontrollierten klinischen Bedingungen an den teilnehmen Kliniken Patienten, die einen Herzstillstand erlitten haben und reanimiert wurden, mit einem standardisierten Test anschließend möglichst objektiv verifizierbare Erfahrungen schildern  konnten. Die Standardisierung zur Verbesserung der Objektivierbarkeit optischer  Wahrnehmungen bestand darin, dass in den beteiligten Kliniken zwischen 50 und 100 Regale hoch an Stellen im jeweiligen Raum positioniert wurden, von denen man annahm, dass hier Reanimationen vor allem vorgenommen würden (also z.B. in Notfallräumen, auf Intensivstationen etc.). Auf jedem dieser Regale befand sich ein spezielles Bild, das nur von oben aus betrachtet werden konnte. Im Fall einer Außerkörperlichen Erfahrung (Out-of-Body-Experience, OBE) erwartete man, dass der Betroffene das Bild wahrnehmen und beschreiben konnte. Zugleich brachte man auf den jeweiligen Unterseiten der Regale ein ganz anderes Bild an. Damit ließen sich Wahrnehmungen sofort und eindeutig abtrennen, die jemand womöglich im Stadium des Übergangs zur Bewusstheit machen würde, also hin zur wiederkehrenden Hirnfunktion nach dem Herzstillstand.

Ursprünglich wollte man die Studie auch auf die eventuelle Wahrnehmung von Hörstimuli, wie z.B. verabredete Worte (Städtenamen, Farben), die von Ärzten und Helfern während des Herstillstandes wiederholt gesagt werden sollten, ausdehnen. Das ließ sich aber in der Praxis nicht durchführen, so dass man davon letztlich Abstand nahm.

 

Insgesamt wurden 2060 Herzstillstände in dem genannten Zeitraum von der Studie erfasst.  Davon überlebten 330, d.h. 16%, das Ereignis und konnten später aus der Klinik entlassen werden. Von diesen wurden aufgrund vorher (prospektiv) eng gefasster Auswahlkriterien (z.B. Interviewfähigkeit, Alter über 18 Jahre, noch laufende Wiederbelebung beim Eintreffen in der Klinik, etc.) schließlich 140 Patienten für interviewfähig befunden.

50 Interviews fanden noch während des Klinikaufenthalts statt, 90 bis maximal 1 Jahr danach. Das Interview selbst wurde in zwei Stufen unterteilt: In Stufe 1 wurde ganz generell nach den üblichen persönlichen Daten gefragt, dann aber auch allgemeine Fragen gestellt zur eventuellen Wahrnehmung sowie Erfahrungen während des Herzstillstandes.

101 der 140 Betroffenen wurden in Stufe 2 überführt und zu genaueren Details ihrer Wahrnehmungen und Erfahrungen bis zu einem Jahr nach ihrem Vorfall näher befragt.

Von diesen hatten 46 (=46%) keine Erinnerungen, Wahrnehmungen oder Erfahrungen mit NTE-Charakter, lediglich typische Träume mit rein individuellen Komponenten, oft auch Alpträume.

Die verbliebenen 55 (= 54%) hatten dagegen Erfahrungen, wie sie auch bei typischen Nahtoderfahrungen (NTE) gemacht werden, darunter etwa auch das Gefühl von Zeitdehnung(27%), von Wohlsein oder gar Frieden (22%), ein lebhafteres Wahrnehmungsvermögen (13%) oder das Gefühl, vom Körper getrennt zu sein (13%). 

7 (7%) dieser engeren Auswahlgruppe von 101 Betroffenen hatten eine klassische NTE. Ihre Erfahrungen sollen an dieser Stelle aber nicht weiter dargestellt werden.

 

Interessanterweise gab es auch 2 Personen mit genauen visuellen und auditiven Wahrnehmungen der Umgebung des Geschehens während ihrer Reanimation. Leider fand sie jedoch in beiden Fällen an Orten statt, an denen nicht vorher Regale mit Bildern angebracht waren, wie im Übrigen dies in leider 78% aller Fälle sonst auch der Fall war. Insofern konnten sie die montierten Bilder natürlich nicht erkannt haben. Dennoch beschrieben diese beiden Patienten Seh- und Hör-Erfahrungen, die absolut mit den Umständen während ihrer Reanimation in Einklang gebracht werden konnten. Aufgrund des später schlechten Gesundheitszustandes bei einem dieser beiden Patienten konnte die Befragung nach seiner Entlassung aus der Klinik nicht weiter fortgesetzt werden. Es verblieb somit noch ein Patient, der nach allen Kriterien objektiver Bewertung eine absolut unerklärliche und verzifizierbare Beschreibung des Raumes, in dem er wiederbelebt wurde, der dortigen Geräte und Gegenstände sowie der beteiligten Personen, ihrer Maßnahmen und ihrer Gespräche,  vornehmen konnte. Diese Wahrnehmung unterschied sich auch eindeutig von Wahrnehmungen, wie sie vereinzelt unter Narkosebedingungen auftreten können.

Die Wahrnehmungen dieses Patienten fanden nachweislich im Zustand des Kreislauf- und Hirnstillstandes statt (später als 30 Sekunden nach dem Herzstillstand). Dr. Parnia selbst machte dieses Phänomen, wie er am Ende seiner Veröffentlichung vermerkt, sehr „perplex“.

 

Leider kann die vorliegende Untersuchung nicht, wie ursprünglich erhofft, statistisch signifikante Aussagen über eine mögliche Fortexistenz von Bewusstsein und geistigen Aktivitäten auch über einen eingetretenen Stillstand des Großhirns (Hirntod) machen. Sowohl das Studiendesign dürfte hierfür problematisch sein, da die Situation, wie sie sich Betroffenen darstellt, eine dramatische Ausnahmesituation darstellt, in der sicher nicht  unbedingt die Konzentration auf vermeintlich Belangloses, so wie wohl auch Bildmontagen auf hoch hängenden Regalen, gerichtet werden dürfte.

Zum anderen hat die Studie leider die Fälle, in denen solche Wahrnehmungen zumindest theoretisch denkbar gewesen wären,  verpasst, weil hier die Reanimationen außerhalb der Orte mit den Bildregalen stattfanden. Dennoch haben sich – wenngleich nur zwei und das mit großem Aufwand – objektivierbare Fälle finden lassen, die selbst ohne statistische Beweiskraft deutlich nahelegen, dass Bewusstsein zwar zumeist mit der Funktion unseres Gehirns gekoppelt ist (während unseres Lebens), es aber nicht zwingend sein muss (möglicherweise mit dem Tod). Das gegenteilige Argument, das Bewusstsein sei untrennbar an die Funktion des Gehirns gebunden, verliert auch durch diese Studie trotz ihrer angesprochenen Begrenztheit zwangsläufig noch weiter an Boden.

 

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch ein Vergleich dieser aktuellen AWARE-Studie Parnias mit einer früheren Studie, die unter Leitung des Kollegen Pim van Lommel in den Niederlanden durchgeführt und 2001 in der renommierten Zeitschrift Lancet veröffentlicht wurde.[2] Sie bezog sich auf 344 Patienten mit Herzstillstand in 10 holländischen Kliniken. Davon beschrieben 62 (18%) Erinnerungen an diese Situation im Sinne einer NTE. Und sogar 41 (12%) hatten gar eine komplexe NTE mit dem Wert 6 oder höher auf der sog. Greyson-Skala. Weder die Dauer des Herzstillstandes, noch die Dauer der Bewusstlosigkeit bzw. eines sogar nachfolgenden, eventuell wochenlangen Komas, noch Art und Qualität der während ihrer Reanimation erforderlichen, medizinisch hochtechnischen Gerätschaften hatten irgendeinen Einfluss auf die Häufigkeit des Auftretens einer NTE. Genauso wenig gab es irgendwelche Zusammenhänge zur Dauer eines Sauerstoffmangels, zur Art und Menge verabreichter Medikamente, zu einer vorherigen persönlichen Einstellung des Patienten zum Tod oder eine bestehende Angst davor, bzw. auch nicht ein eventuell vorheriges Wissen über NTE aus der Literatur. Sämtliche solcher Einflüsse konnten damals in van Lommels Studie explizit ausgeschlossen werden. Im Gegensatz zur aktuellen AWARE-Studie von Parnia, hatten 25% der niederländischen Patienten eine OBE, davon mehrere mit später verifizierbaren Wahrnehmungselementen. Zwar waren auch damals vorab versteckte Signale nicht wahrgenommen worden. Jedoch betrug im Unterschied zur AWARE-Studie die Nachbefragungszeit bis zu 8 Jahren nach dem Herzstillstand der Patienten. Und die damaligen Ergebnisse wurden stets korreliert mit denen aus Interviews mit Patienten, die während ihres Herzstillstandes von keiner NTE berichteten. Ein wesentlicher Grund hierfür lag auch im Interesse festzustellen, ob spätere Verhaltensänderungen im weiteren Leben, und vor allem der Verlust der Angst vor dem späteren Tod Folge der NTE waren oder allein schon durch den Herzstillstand selbst   provoziert wurden. Entscheidend war tatsächlich, dass ausschließlich Patienten, die eine NTE während ihres Herzstillstandes hatten, danach auch eine solche Transformation aufwiesen und keine Angst mehr vor dem Tod hatten. Obwohl die NTE für den Patienten selbst weit überwiegend eine positive Erfahrung war, wurde sie für die meisten später dann doch zu einem traumatischen Ereignis, da sie in der Regel keinen fanden, mit dem sie über ihr einschneidendes Erlebnis sprechen konnten – weder im persönlichen Umfeld, ja nicht einmal mit dem eigenen Partner, geschweige denn mit Schwestern, Pflegern und gar Ärzten. Das aber machte den Prozess der eigenen Akzeptanz des Erlebten  und dessen Integration ins eigene Leben für viele sehr schwer und benötigte zudem meist viele Jahre. Infolgedessen kam es nicht selten zu Depressionen, „Heimweh nach dem Erlebten“ sowie Einsamkeit der Betroffenen.

 

Auch wenn bislang keine Studie schlussendlich eindeutige Beweise für die Weiterexistenz von Bewusstsein liefern kann, wenn das Gehirn als sein materieller Träger während des Lebens ausgefallen ist, so liefern sie dennoch immer wieder deutliche Hinweise darauf.

Deshalb ist es besonders interessant zu beobachten, wie maßgebliche meinungsmachende Medien darauf reagieren, so am Beispiel der aktuellen AWARE-Studie:

Interessanterweise kann der Bremer Neurobiologe Prof. Gerhard Roth als weltweit bislang wohl Einziger „erklären, was sich (bei NTE) in unserem Kopf bzw. Gehirn abspielt, wenn wir sterben“, so behauptet es jedenfalls der Autor Ulrich Weih am 19.10.2014 auf T-Online.[3] Für Gerhard Roth sind Nahtoderfahrungen „Funktionsstörungen des Gehirns“. Er gibt an – womöglich zwecks überzeugenderer Legitimation seiner Behauptungen – „selbst bei einem schweren Verkehrsunfall einige dieser Erlebnisse“ gehabt zu haben. Allein diese Aussage dürfte mehr als fragwürdig sein, kennt man sich mit NTE auch nur ein wenig aus. Roth sieht NTE wie fast alle Kritiker leider ziemlich kritiklos und gebetsmühlenartig als Folge von Sauerstoffmangel und der Wirkung von Endorphinen. Die Erfahrungen betrachtet er als bloße Halluzinationen. Auf die wirklichen Ergebnisse der Studie geht er nicht ein, und selbstverständlich findet sich auch kein Wort zum Beispiel zu verifizierbaren Erlebnissen u.v.m. Natürlich wird er vom Autor des T-Onlinebeitrags auch gar nicht erst danach befragt.

Auf SPIEGEL-online wurde dazu der Mainzer Philosoph Thomas Metzinger befragt. Er bezweifelt die Existenz von NTE nicht, begründet sie aber gewohnt reduktionistisch, indem er sagt: „Wenn es um die Wurst geht, schüttet das Gehirn aus, was geht.“[4] Auf FOCUS-online werden einen Tag früher als auf FOCUS-online die Ergebnisse sachlich erläutert, aber nicht selbst kommentiert. Man belässt es bei einem von mehreren Kommentaren des Haupt-autors der Studie, Dr. Sam Parnia, die er zu der Frage im britischen „The Telegraph“ abgegeben hatte, warum nur so wenige ihr Erlebnis erinnern: „… das deutet darauf hin, dass mehr Menschen zunächst mental aktiv sein können, aber ihre Erinnerungen nach der Erholung dann wieder verlieren.“ Diese können infolge ihrer Hirnschädigung verblassen oder aufgrund von Medikamenten, die die Erinnerungsfähigkeit beeinflussen, so die weitere Argumentation sinngemäß.[5] Der Neuropsychologe Dr. David Wilde von der englischen Nottingham Trent University wies im demselben Bericht klar darauf hin: „Es gibt einige wirklich sehr gute Hinweise darauf, dass solche Erfahrungen (gemeint sind NTE)  tatsächlich stattfinden, nachdem Menschen aus medizinischer Sicht bereits gestorben sind“ (gemeint ist der Hirntod). In typisch süffisant-ironischer Weise geht die Süddeutsche Zeitung auf ihrer Onlineseite auf die Parnia-Studie ein.[6] Der Autor Werner Bartens beginnt seinen Beitrag schon ironisierend mit „Es wäre ja zu schön. Bevor es irgendwann richtig zu Ende geht, wartet da noch diese einmalige Premium-Erfahrung…“, um NTE ganz allgemein und in bekannter Weise als typische Halluzinationen, als Folge von Sauerstoffmangel und Endorphinwirkung abzuqualifizieren. Das Ganze wird dem Leser verkauft, als seien sich Neurowissenschaftler, Psychiater und Psychologen in einer solchen Interpretation einig. Interessant ist, dass dann sogar noch die bekannte Tatsache, dass bisweilen derartige Erfahrungen auch ohne unmittelbare Todesnähe gemacht werden können – was deshalb aber keinerlei Beweis für eine reduktionistische Erklärung ist, sondern ganz im Gegenteil auf viel umfassendere Erklärungen, zum Beispiel im Sinne meiner Schnittstellenthesen, verweisen sollte – als schlagkräftiges Gegenargument für die Möglichkeit einer alternativen und spirituellen Deutung platziert wird. Die Zweifel, die der Autor am Ende seines Beitrags auf Süddeutsche.de äußert, um damit gar nicht erst ernst zu nehmende Gedanken an eine nicht-reduktionistische Erklärung von NTE aufkommen zu lassen, hätte man ihm vorher durchaus nehmen können, hätte er schlichtweg mal Menschen, die sich intensiv und ohne Scheuklappen mit dieser Thematik befassen, dazu vorher befragt.


Insgesamt aber blieb es nach den Veröffentlichungen der AWARE-Studie in der Presseszene ruhiger, als allgemein erwartet. Vielleicht liegt es auch an einer gewissen Verunsicherung, die selbst nur ein einzelner neuer, aber veritabler und nach allen Seiten wissenschaftlicher Forschung abgesicherter Fall gegen die übliche reduktionistische Denkweise hervorbringt. Man ringt wohl nach Erklärungen, findet aber sogar bei den eigenen Mitstreitern dazu nur Altbekanntes, was folglich kaum wirklich weiter führen kann. Also ist man ruhig…

Deshalb bleibt im Ergebnis, dass selbst wiederholte, eindeutig verifizierbare Erfahrungen, die neurophysiologisch nicht erklärbar sind, in den Medien bisher kaum zu einem positiven Lerneffekt geführt haben. Der heute von einer NTE Betroffene muss damit also leider auch weiterhin fürchten, mit seinem Erlebnis oft abgelehnt oder nicht ernst genommen und letztendlich allein gelassen zu werden. Diese Erfahrung machte der Autor vor kurzem auch anlässlich einer Podiumsdiskussion zu NTE, zu der er eingeladen war: Ein dazu ebenfalls eingeladener Chemiker und Theologe ließ mit seiner Art des Diskutierens, NTE schon im Grundsatz genauso anzuzweifeln, wie alle möglichen nicht-reduktionistischen Erklärungen, und dazu noch zu unterstellen, die meisten NTE seien tatsächlich negativ behaftet und hätten individuellen Alptraum-Charakter, was nach außen hin bloß immer wieder falsch dargestellt würde, keinen Zweifel daran, dass er sich selbst eigentlich nie wirklich mit der Thematik beschäftigt haben konnte. Nach wie vor gilt eben: Es kann nichts sein, wenn es nicht sein darf. Dumm nur in diesem Fall war für ihn jedoch, dass sich in die Diskussion später auch drei Hörer aus dem Auditorium einmischten, die – durchaus schweren Herzens, weil sie es eigentlich nicht tun wollten, dann aber doch – über ihre eigenen NTE sprachen und den Darstellungen des Theologen auf ganzer Linie unisono widersprachen.  

 

Dr. Parnia selbst betont bereits die Notwendigkeit weiterer Forschungen auf diesem Gebiet.

Dasselbe forderte 2001 schon van Lommel. Und natürlich halte auch ich das für unbedingt notwendig, wie bereits 1999 in meinem ersten Buch darüber ausführlich dargelegt.6

Nach meinem Dafürhalten ist es aber genauso erforderlich, auf ganzer Breite der modernen Naturwissenschaften die Unzulänglichkeit bisheriger, rein auf das Materielle reduzierter Modelle nachhaltig und ganzheitlich aus den Angeln zu heben. Nur ein plausibler, die Fachgrenzen übergreifender und eben holistisch angelegter, schlüssiger theoretischer Unterbau wird in der Lage sein, die Kritik nachhaltig auch an den äußerst zahlreichen Erfahrungen mit rein anekdotenhaftem Charakter, die nur deshalb, weil sie nicht objektiv verifizierbar sind, deshalb nicht minder real sein brauchen, zu zerstreuen.[7]



[1] Das Original der Veröffentlichung zur AWARE-Studie ist zu finden unter: Parnia S, et al. AWARE—AWAreness during REsuscitation—A prospective study. Resuscitation (2014),http://dx.doi.org/10.1016/j.resuscitation.2014.09.004

[2] van Lommel, P., van Wees, R., Meyers, V., Elfferich, I. (2001) Near-death experiences in survivors of cardiac arrest: A prospective study in the Netherlands, Lancet, 358, pp. 2039–2045

[3] www.t-online.de/nachrichten/wissen/id_70970476/was-passiert-wenn-wir-sterben-die-letzten-eindruecke-vor-dem-tod.html

[4] Nahtoderlebnisse – Schweben über dem OP-Tisch, SPIEGEL-online vom 09.10.2014, www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/nahtoderlebnisse-studie-belegt-bewusstseinbei-herzstillstand-a-995996.html

[5] Internationale Studie zu Nahtoderfahrungen: Mann will nach Herztod Körper verlassen haben, FOCUS-online vom 08.10.2014; www.focus.de/wissen/mensch/internationale-studie-zu-nahtoderfahrungen-forscher-finden-hinweise-auf-bewusstsein-nach-dem-tod_id_4189100.html

[6] Der Tod ist ein potenziell reversibler Prozess, auf Süddeutsche.de vom 12.10.2014, www.sueddeutsche.de/wissen/nahtod-erfahrungen-der-tod-ist-ein-potenziell-reversibler-prozess-1.2167764 

[7] van Laack, W., unter anderem in: „Mit Logik die Welt begreifen“, ISBN 978-3-936624-04-5 (2005) und „Wer stirbt, ist nicht tot!“, ISBN 978-3-936624-12-0 (2011), „Plädoyer für ein leben nach dem Tod und eine etwas andere Sicht der Welt“, ISBN 978-3-89811-818-7 (1999)